Nachtrag zu Wahlcomputern

Ich bin gerade extrem kommunikationsfaul und daher verweise ich hier mal auf den Artikel bei der Rucksackreinigung, den ich eigentlich selbst hätte schreiben sollen: der Artikel Wahlcomputer sind böse geht auf die lächerliche Pressemitteilung der HSG Wahlsysteme (PDF), die den Vertrieb der NEDAP-Wahlcomputer in Deutschland innehaben.

Ich muss sagen, dass ich schon lange niemanden mehr auf so dünnem Eis gesehen habe, wie diese planfreie Wahlcomputerfraktion. Wenn wir die nicht versenkt bekommen können wir es wohl mit unserer Demokratie komplett vergessen. Ich möchte Euch bitten, das Thema auch in den nächten Wochen und Monaten nicht aus dem Auge zu verlieren, damit wir uns nicht bei der nächsten Bundestagswahl wundern, wie es Person X auf Posten Y geschafft hat.

Wir sind zwar noch ein wenig hinter den faschistischen und orwell’schen Tendenzen der USA und Großbritanniens hinterher, aber so richtige Gegenbewegungen sehe ich es gerade nicht. Ich würde hier gerne noch ein paar Jahrzehnte Spaß haben und mir diese Scheisse mit sprechenden Überwachungskameras, prä-emptiven Bespitzelungen und Verhaftungen von Bürgern nebst Waffenkontrollen am Supermarkt gerne noch ein wenig ersparen.

4 Gedanken zu „Nachtrag zu Wahlcomputern

  1. Ich habe übrigens auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass in Gesprächen mit komplett technikfernen Leuten anzubringen (die ich noch nichtmal wirklich gut kenne, aber halt beim Bier oder so). Wer das Gefühl kennt, bei ähnlichen Themen (gerade in punkto Security) als kauziger Freak dazustehen, der sollte sich dieser Sache annehmen.

    Der Sachverhalt ist furchtbar einfach zu begreifen und mangelnde Technikaffinität der Zuhörer ist sogar ein Vorteil. Wahrscheinlich hat man es nicht täglich mit den Entscheidungsträgern zu tun, aber die Sache mit den Wahlcomputern ist in den Nachrichten immens unterrepräsentiert und auf diese Weise kriegt man immerhin etwas „Öffentlichkeit“ und die Leute werden hellhörig, wenn sie dann doch etwas darüber lesen oder sehen.

  2. Kannst du dich nicht irgendwie bei Sat1 oder Spiegel TV melden, und ihr stellt da so einen gehackten Wahlcomputer hin? Das wäre sicherlich Medienwirksamer und würde mehr Bürger erreichen. Denn ohne Mehrheit oder rumgemotze in der Bevölkerung passiert nichts. Siehe Gez für (Wahl)Computer.
    Man müßte einfach mal ein proof of konzept im Einsatz zeigen. Natürlich wäre das illegal und dies ist kein Aufruf zu einer Straftat.
    Leider bin ich am 22sten nicht in Cottbus, sonst hätte ich mich da schon als Wahlhelfer gemeldet und die Wahl für ungültig erklären lassen.

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